Wie alles begann!
Im Februar 1947 saßen im Gasthaus zum Zollhaus sportbegeisterte Männer zusammen und diskutierten über Fußball und über Rundfunksendungen vom Boxen. Dabei wurde auch der Wunsch laut, auch einen Boxkampf in Natura zu sehen.
Dieser Wunsch ging sehr rasch in Erfüllung. Dem damals in Senden ansäsigen Fred Reger kam dieses Gespräch zu Ohren. Fred Reger hatte durch seine aktive Zeit beim SSV noch enge Kontakte zum Boxsport. Er organisierte eine Werbeveranstaltung mit der Boxabteilung des SSV Ulm und dem VFL Günzburg. Dieser erste Boxkampf fand im März 1947 in der Turnhalle in AY statt.
Von diesem ersten Boxabend begeistert, taten sich einige junge Männer mit Fred Reger zusammen und berieten über die Gründung einer Boxabteilung.
Am 23. April 1947 trafen sich dann wiederum im Gasthaus zum Zollhaus 23 junge Leute und gründeten die Boxabteilung im TV Senden-Ay. Als Abteilungsleiter wurde Fred Reger gewählt. Trainingsstätte war die Turnhalle in Ay. Neue Mitglieder kamen hinzu. Der Trainingsbesuch war vorbildlich. Bald trug der Fleiß der kleinen Abteilung seine Früchte. Der erste Kampf mit der eigenen Mannschaft wurde in Vöhringen gegen die erfahrene Staffel des SSV Ulm ausgetragen. Ergebnis: 19:1 für den SSV Ulm.
Zwei Wochen später fand bereits der Rückkampf, diesmal in Illertisssen statt. Hier sah es schon günstiger aus; wir verloren nunmehr 14:6. Die jungen Aktiven hatten nun bereits etwas Erfahrung gesammelt und der erste Mannschaftskampf vor heimischem Publikum gegen den VFL Günzburg konnte gewagt werden. Veranstaltungsort war die Turnhalle in Ay.
Im Oktober trennte sich die Boxabteilung vom Turnverein und wurde selbstständig. Der Verein nannte sich Box-Ring-Iller Senden.
Nach Mannschaftskämpfen in Tannhausen und Ichenhausen meldet der Box-Ring-Iller sieben Teilnehmer zu den Schwäbischen Meisterschaften in Augsburg. Robert Stimpfig konnte den ersten Meistertitel im Junioren-Fliegengewicht nach Senden holen. Am 25 April 1948 feiert der Box-Ring-Iller sein einjähriges Bestehen mit großer Teilnahme der Bevölkerung von Senden-Ay in der Turnhalle in Ay. Nach vielen Auswärts und Heimkämpfen gegen Mannschaften aus Augsburg, Geislingen, Heidenheim, Kaufbeuren, Günzburg, und Memmingen rüstet der BRI zur Austragung der Schwäbischen Meisterschaft 1949 in Senden. Es wurde in Zusammenarbeit mit dem damaligen Vertreter des Kreisjugendringes Herrn Karl Fritz eine kleine Heimatwoche mit Bierzelt und Vergnügungspark organisiert. Das Bierzelt wurde von den Aktiven und Mitgliedern des BRI in mühevoller Arbeit erstellt.
In den Jahren 1962 – 1972 erlebte der BRI seine Blütezeit. Große internationale Kämpfe wurden veranstaltet. Mannschaften aus der Schweiz, Österreich, Jugoslawien, Tschechoslowakei, Frankreich und Rumänien sind Gast in Senden. Eine Schüler und Jugendmannschaft entsteht. Ihr Leiter und Förderer Fritz Lohmeier ist selbst aktiv und stets ein Vorbild für die Jugend. Fritz Lohmeier vertritt die Farben Bayerns in Bulgarien, Spanien, Italien, und in der DDR. Alois Schaich startet für Bayern gegen Württemberg und holt für Bayern die einzigen Punkte.
Fritz Stöhr 2. Schwäbischer Meister
Fritz Lohmeier 2. Bayrischer Meister
Günter Told Mehrfacher Schwäbischer Meister und 1965 Bayrischer Meister im Halb-Schwergewicht
Walter Wieland Schwäbischer Meister
Karlheinz Schulze Bayrischer Juniorenmeister
Dieter Henkel Bayrische Schülermeister
Paul Misof Bayrische Schülermeister
Rupert Lohr Schwäbischer Meister
Gustav Sieger 2. Schwäbischer Meister
Gerhard Junghölter 2. Schwäbischer Meister
Ludwig Wiedemann Bayrischer Meister im Junioren-Halb-Schwergewicht
Alois Schaich Schwäbischer Meister
Bei den bereits im Dezember 1962 vorgezogenen Schwäbischen Meisterschaften für 1963 in Neuburg errangen Fritz Lohmeier, Günther Told und Alois Schaich den Schwäbischen Meistertitel.
Fritz Lohmeier wurde 5 mal Schwäbischer Meister im Fliegenoder Bantamgewicht. 1964/65 Bayrischer Vizemeister im Bantam und Teilnehmer bei den Deutschen Meisterschaften in Hannover. Viele Kämpfe davon im Ausland für den BABV, so z.B. in Spanien, Bulgarien und Italien.
Günter Told errang den Schwäbischen Meistertitel ebenfalls mehrere Male und wurde 1964/65 Bayrischer Vizemeister im Halbschwergewicht. Internationale Kämpfe in Frankreich, Italien und der Schweiz.
Alois Schaich wurde 1953 und 1954 Schwäbischer Meister im Schwergewicht, sowie Südbayerischer und Bayerischer Meister im Schwergewicht und 3. Deutscher Meister. 1958 – 1962 – 1965 Schwäbischer Meister im Halbschwergewicht und 2. Bayerischer Meister.
Neuaufbau 1965
1965 war ein Neuaufbau des BRI. Sozusagen alte Haudegen zogen wieder die Handschuhe an und traten in Leipheim gegen den dortigen VFL an.